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Institut für Völkerrecht und ausländisches Verfassungsrecht  Lehrstuhl Kaufmann

NMUN 2015

Nach vier anspruchsvollen Vorbereitungstreffen war es endlich soweit. Wir reisten nach New York, eine Stadt voller endloser Möglichkeiten, um an der weltberühmten NMUN Konferenz teilzunehmen und für eine Woche in die Rolle eines sri-lankischen Diplomaten zu schlüpfen. Nachdem wir alle, nach langen Anreisen aus der Schweiz, aus Schweden und sogar aus Süd Korea, im Hotel eingetroffen waren, ging es am Abend gemeinsam zu einem typisch sri-lankischen Abendessen. Am nächsten Tag hatten wir noch einige Stunden um uns vorzubereiten, insbesondere um unsere Eröffnungsreden fertig zu schreiben, die Verfahrensregeln der Konferenz nochmals zu studieren und letzte Details unserer Landesposition zu recherchieren. Am Abend wurde die Konferenz in Form einer formellen Zeremonie eröffnet und direkt im Anschluss begannen auch schon die ersten Sitzungen der verschiedenen Komitees.

Ein lehrreicher Besuch bei der Schweizer Mission zur UNO.

  Eine typische Sitzung an einer NMUN Konferenz besteht aus vier Komponenten. Da jedes Komitee meistens mehrere Themen behandelt, wird zuerst über deren Reihenfolge diskutiert und entschieden. Sobald dies festgelegt ist, wird die Rednerliste vom Vorsitzenden des Komitees eröffnet. Im Umweltprogramm der Vereinten Nationen haben wir es glücklicherweise geschafft, als erstes Land unsere Eröffnungsrede zu halten. Wir konnten somit unseren Standpunkt bereits zu Anfang besonders gut darlegen und Einfluss auf weitere Diskussionen nehmen. Der zweite Teil einer NMUN Konferenz besteht darin, dass die formelle Sitzung für eine vorgegebene Zeit suspendiert wird. Während dieses Unterbruchs haben die Ländern die Möglichkeit in informellen gruppen ihre Meinungen auszutauschen und diese in sogenannten Working Papers festzuhalten. Hierbei ist es jedem Landesdelegierten selbst überlassen, mit welchen Ländern er den Austausch sucht, jedoch sollte es möglichst der Realität entsprechen. Oftmals verbünden sich Länder mit anderen innerhalb ihres Kontinents. Nachdem die entstandenen Working Papers bei den Vorsitzenden des Komitees eingereicht und geprüft wurden, können die Gruppen diese weiter überarbeiten und möglicherweise mit anderen Papers vereinen. Das Ziel ist es, sie zu einer Draft Resolution weiterzuentwickeln. Zuletzt werden dann diese Draft Resolutions dem ganzen Komitee vorgestellt und in einem formellen Wahlverfahren verabschiedet.

Eine spannende Fragerunde auf der sri-lankischen Mission zur UNO.

In Ergänzung zum offiziellen Programm der NMUN-Konferenz hatten unsere Professoren lehrreiche und interessante Besuche in der Schweizer und der sri-lankischen Mission zur UNO organisiert. Dies war für uns alle ein einmaliges Erlebnis. Da uns zu diesem Zeitpunkt die Themenfolge bereits bekannt war, hatten wir die Möglichkeit besonders bei der sri-lankischen Botschaft gezielte Fragen zu stellen und somit letzte Hinweise in unsere Strategie miteinzubauen.

Nach vier intensiven Tagen voller Debatten, Reden, informellen Sitzungen und Lobbying stand der letzte Teil der Konferenz an. Im offiziellen UN Gebäude in New York versammelten sich alle Teilnehmer um im Rahmen einer Abschlusszeremonie die erfolgreiche Konferenz zu beenden. Wir erhielten als Universität für unsere hervorragende Leistung eine spezielle Anerkennung. Ausserdem erhielten wir in einem der Komitees besondere Auszeichnungen sowohl für das Positionspapier als auch die generelle Leistung während der Sitzung. Als krönenden Abschluss wurden wir mit dem Auftritt von Generalsekretär Ban Ki Moon höchstpersönlich überrascht und geehrt. Während einer 20-minütigen Rede schilderte er uns seine Zukunftsvisionen für die Vereinten Nationen und hob die wichtige Rolle der jungen Generation in unserer Gesellschaft hervor. Alles in allem war unsere Zeit in New York ein voller Erfolg!

(Beitrag verfasst von Elsa Lengeler und Carla Rhode)

Die Teilnahme wurde grosszügig unterstützt durch:

  • den Zürcher Universitätsverein (ZUNIV);
  • die Stiftung für juristische Lehre udn Forschung;
  • die Baugarten Stiftung;
  • walderwyss Rechtsanwälte.

Weiterführende Informationen

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